Neue Tricks der WordPress-Kommentar Spammer – und die einfache Waffe dagegen

Wer ein erfolgreiches Blog betreibt, weiß, dass er regelmäßig Spam-Kommentare löschen muss.

Jetzt fällt auf, dass die zum Teil auch von Firmen als so genannte SEO-Berater engagierten Spammer sich tatsächlich mehr Mühe geben.

Das sind die gleichen SEO-Berater, die in ihren Spam-Mails an Homepagebetreiber behaupten, dass die Seite überhaupt nicht auf die Indexierung der Suchmaschinen optimiert sei und dass man das für sie sehr schnell und effizient ändern könne. So etwas kann sogar den internen oder externen Webmaster Probleme machen, denn dann muss man erstmal beweisen, dass die Spammer nicht im Recht sind und die Seite sehr wohl gut funktioniert und in den Suchergebnissen der relevanten Suchbegriffe erste Plätze belegt.

Diese „SEO-Berater“ versuchen dann mit billigen Arbeitskräften aus dem Osten möglichst viele Links auf die Seite ihrer Auftraggeber unterzubringen – und dazu sind Kommentare und Forenbeiträge ein beliebtes und einfaches Mittel. Es gibt dafür auch spezielle Programme, die die Kommentare dann gleich bei hunderttausenden Blogs zugleich eintragen – und irgendein Blogger ist immer dabei, dem das nicht auffällt.

Bei einem unserer Corporate-Blogs aus dem Immobilienbereich versucht ein Wettbewerber immer wieder, mit Kommentaren und darin enthaltenen Links zu seiner Webseite durchzudringen. Da werden Namen der angeblich kommentierenden Personen erfunden und ausgedachte Erfahrungsgeschichten erzählt, die tatsächlich mit dem Blogbeitrag in Beziehung stehen.

Diese Beiträge haben aber ausschließlich den Sinn, Links auf die Seite des Auftraggebers unterzubringen.

Dass man sich damit mittelfristig selbst schadet, weiß der Auftraggeber offenbar nicht, denn wenn Kommentare mit Links zu seiner Seite oft genug als Spam markiert werden, kann es sein, dass die Firmen-Webseite bald direkt von Plugins wie Akismet als Spam deklariert wird. Und dann bringt das ganze Kommentieren nichts mehr.

Eigene Texte als Spam-Kommentar?

Bei unseren App-Blogs häufen sich seit wenigen Tagen Kommentare, die entweder aus Textbestandteilen unserer eigenen Postings bestehen oder sogar andere Seiten zum gleichen Thema „zitieren“. Das wirkt beim nicht genauen Drübergucken durchaus erst wie ein richtiger Kommentar. Erst wenn man den Text liest, merkt man, dass dieser entweder von einem selbst ist oder aus einer anderen Seite entliehen wurde. Auch hier kommt es ausschließlich darauf an, den Link zu platzieren. Da man natürlich nicht alle anderen Seiten zum Thema lesen kann, sollte man einfach auf den Link und Nutzernamen des Absenders schauen, hier offenbart sich dann, dass auch dieser Kommentar nur ein weiterer Spam-Kommentar ist.

Einfacher Trick, um Spammer draußen zu halten

Auch wenn es nervig ist und nichts zu bringen scheint: Die Kommentare sollte man sich immer ansehen und in den WordPress-Einstellungen unter „Diskussion“ die Einstellung „Bevor ein Kommentar erscheint, muss der Autor bereits einen genehmigten Kommentar geschrieben haben.“ anklicken.

So kommt kein Spammer durch, was aufgrund der anhaltenden Akismet-Problematik im deutschen „Neulands“-Staat den Blogger davor schützt, ohne eigenes Wissen Werbung für problematische Internetseiten zu machen.

Wer bereits einmal auf Deinem Blog einen Kommentar veröffentlicht hat, kommt direkt durch und muss nicht auf die Freigabe seines Kommentars warten.

Über Markus Burgdorf

Markus Burgdorf hat jahrelange Erfahrung als Journalist, PR-Manager und PR-Berater. Seine Spezialgebiete sind Telekommunikation, Automobil und Bau in allen ihren vielfältigen Facetten.

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