Betrug mit Clash of Kings Goldversprechen

Clash of Kings Spieler werden über facebook-Anzeige betrogen – es gibt kein Gold gratis

Auf facebook werden gerade Anzeigen geschaltet, die Spielern des Strategiespiels Clash of Kings kostenloses Gold für das Spiel versprechen.

Da der App-Herausgeber ELEX Wireless aus China sehr knauserig mit der Ausschüttung von Gold ist und man im Spielverlauf viel Gold braucht, ist diese Anzeige offenbar sehr erfolgreich und wird sogar häufig geteilt. Die Spieler brauchen Gold, um ihre Burgen zu schützen und weiter auszubauen.

Da ist das Versprechen auf kostenloses Gold ein gut funktionierendes Lockmittel.

Klickt man bei facebook auf die Anzeige, kommt man auf folgende Internetseite:

Betrug mit Clash of Kings Goldversprechen
Startseite, die beim Klicken auf die facebook-Werbung geöffnet wird. Noch sieht alles gut aus.

Hier kann man wählen, wieviel Gold man geschenkt bekommen möchte und trägt seinen Spielernamen ein. Rechts daneben steht, dass das Angebot „werbefinanziert“ sei. Man rechnet also damit, dass man sich vielleicht eine Webseite ansehen oder einen Werbeclip für eine App anschauen soll.

Angeblich sind über 7000 Besucher online, das scheint aber auch nur ein Trick zu sein.

Dann kommt folgende Seite:

Nach der Bestätigung wird angeblich eine Verbindung mit den Clash of Kings Servern hergestellt und die gewünschte Goldsumme generiert.
Nach der Bestätigung wird angeblich eine Verbindung mit den Clash of Kings Servern hergestellt und die gewünschte Goldsumme generiert.

Auf dieser Seite wird so getan, als werde eine Verbindung zum Clash of Kings Server hergestellt, das passiert in mehrenen Schritten. Dem Besucher wird suggeriert, dass das Gold in den Account übertragen wird.

Doch dann soll der Nutzer den „Sponsor“ besuchen, um das Gold übertragen zu bekommen:

….

Schnell noch den Sponsor besuchen - der Nutzer freut sich schon auf den Goldsegen.
Schnell noch den Sponsor besuchen – der Nutzer freut sich schon auf den Goldsegen.

Nächstes Bild:

Bis auf das schlechte Deutsch noch unauffällig. Schnell noch den Sponsor besuchen - es ist ja bereits fast geschafft.
Bis auf das schlechte Deutsch noch unauffällig. Schnell noch den Sponsor besuchen – es ist ja bereits fast geschafft.

Egal, auf welchen Sponsor geklickt wird, nun kommt der Trick. Man lädt nämlich nicht einfach eine App runter, sondern schliesst mit Eingabe der Handynummer und der auf diesem Gerät erhaltenen Transaktionsnummer ein kostenpflichtiges Abo ab. Und dieses kostet pro Woche (!) zwischen 4,99 und 7,99 Euro.

Da wirkt es auch nicht seriöser, dass der Anbieter unten auf der Seite die Logos der deutschen Mobilfunkprovider einblendet. Aus diesem Abo wieder rauszukommen, dürfte schwierig sein. Wird das Abo nicht abgeschlossen, gibt es auch kein Gold. Ob es das Gold überhaupt gibt oder jemals gab, ist ohnehin fraglich.

Ein der Seiten, die vorgeben, Sponsor für das "Goldgeschenk" zu sein. in der Mitte wird auf die Abokosten hingewiesen. Doch wer liest das?
Ein der Seiten, die vorgeben, Sponsor für das „Goldgeschenk“ zu sein. in der Mitte wird auf die Abokosten hingewiesen. Doch wer liest das?

Auf den Angebotsseiten steht immerhin, dass man ein Abo abschließt und es steht auch an prominenter Stelle, nämlich mitten auf der Seite. Dennoch werden viele Nutzer darauf reinfallen, denn sie rechnen nicht damit und wollen eigentlich nur möglichst schnell ihr Goldgeschenk abholen.

Anbieter des Abos ist laut Impressum NTH Media GmbH aus Lörrach. Wenn man deren Namen bei Google eingibt, findet man zahllose Einträge zu den Stichworten „Abofalle“ und „Kündigung“. Offenbar bietet man bei NTH zahllose „Premium-Dienste“ und nutzt alle Möglichkeiten, um Leute zum versehentlichen Abschluss eines Abos zu bewegen.

Auffällig ist auch, dass unter dem Menuepunkt „Kundenportal“ nur ein Hinweis zum Abmelden kommt, die angegebene Mailadresse geht auf eine andere Domain, das Impressum enthält nur Name und Adresse der Firma, die Angabe des Geschäftsführers, der Handelsregistereintragung und der Umsatzsteuer-ID fehlt.

Austricksen kann man die angeblichen Goldverschenker natürlich nicht. Schliesst man die Angebotsseiten wieder, so wird man aufgefordert eine alternative Seite zu besuchen, die natürlich auch ein Abo haben möchte.

Über Markus Burgdorf

Markus Burgdorf hat jahrelange Erfahrung als Journalist, PR-Manager und PR-Berater. Seine Spezialgebiete sind Telekommunikation, Automobil und Bau in allen ihren vielfältigen Facetten.

2 Kommentare

  1. Du bekommst auch das Gold nicht, wenn du ein Abo abschließt, ich habe es probiert

    1. Das geht auch nur, wenn diese „Anbieter“ einen Zugang zum Spiel gefunden haben, der ihnen Manipulationen erlaubt. Solche Zugänge – wenn sie denn überhaupt mal vorhanden waren, werden vom Spiele-Anbieter natürlich schnell geschlossen. Und Spieler, die auf diesem Weg Gold bekommen haben, werden gekickt.

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